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Samstag, 11. Oktober 2014

1-Monats-Update

Zwischen Uni-, Praktikumsstress und Goa-Parties, bin ich endlich wieder einmal zum Bloggen gekommen.
Es ist Zeit für das 1-Monats-Update!
Was ist passiert - kurzer Zwischenstand:
Die ersten Tage mit Dreads waren sehr unangenehm. Die Kopfhaut spannte, tat weh und kurz darauf fing alles an zu Jucken. Nach fünf Tagen hielt ich es nicht mehr aus - ich musste sie waschen um den Juckreiz zu reduzieren. Doch davor wagte ich mich noch an eine Kieselerde-Kur. Das war eine ziemliche Sauerei!
Nach einer Stunde einwirken, war alles hart wie Gips. Und es ging einfach nicht raus. Am nächsten Tag wusch ich sie mir nochmal - noch immer nicht viel besser.
Dann las ich auf der Dread-Factory-Seite, dass in diesem Fall auch eine "Tiefenreinigung" geeignet ist. Diese sollte man jedes halbe Jahr machen, um alle Schmutzpartikel aus dem Innersten der Dreads zu entfernen. Die Tiefenreinigung ist eine chemische, aber natürliche Keule.
In einem großen Gefäß mit warmen Wasser gibt man 30 g Natron, 2 Esslöffel Zitronensaft, 1 Esslöffel Meersalz und 60 ml Apfelessig. Dieses Gemisch reagiert dann als Base und reinigt nicht nur die Dreads, sondern trocknet die Haare noch etwas aus, fördert also den Filzprozess.
Gesagt, getan und es wirkte! Das hartnäckige weiße Zeug war größtenteils weg.
Und der Aufwand hat sich wirklich gelohnt. Die Kieselerde-Kur und die Tiefenreinigung haben meine Dreads um einiges fester werden lassen.
Die Kieselerde-Kur werde ich zukünftig allerdings nicht mehr anwenden, da meine Extensions schon ziemlich trocken sind und sonst nur abbrechen würden.
Der Juckreiz verging nach den ersten beiden Wochen.

Kieselerde-Oma ;-)

Was geschah noch:
Die Leute reagierten eigentlich alle durchwegs positiv oder neugierig/überrascht auf meine neue Erscheinung. Kritik gab es zu Beginn nur von meiner Tante, allerdings hat sich inzwischen ihre Meinung geändert, als ich mit einer Dutt-Frisur aufkreuzte.
Frisuren habe ich schon einige ausprobiert: Flechtfrisuren, Dutts, Pferdeschwanz, offen.
Nun bin ich gerade am Dekorieren meiner Dreads. Ich versuche mich an Dread-Perlen und möchte auch einen "Dread-Wrapp" anbringen.
Waschen tu ich sie entweder mit Meersalz-Shampoo oder Head & Sholders, so einmal in der Woche. Häkeln nimmt zwar auch noch einiges an Zeit in Anspruch, allerdings merke ich schon, dass es weniger wird. Es wird! :-D
So, das war ein kurzer Zwischenstand in einer stressigen Zeit und ich hoffe, der nächste Beitrag wird etwas ausführlicher. ;-)


Dienstag, 9. September 2014

Tag X

Nach längerer Funktstille, aufgrund von Festival und Rucksackreise in Thailand, melde ich mich gleich mit dem Bericht vom ersehnten Dreadfactory-Termin zurück. Doch zuerst, was hat sich bis zu diesem Tag vorbereitungstechnisch getan:
Ich versuchte meine Haare etwas zu "zerstören", damit das Dreaden leichter funktioniert. Daher habe ich mir den ganzen August die Haare mit einem Peeling-Duschgel gewaschen und die letzte Woche vor dem Termin mit Kernseife. Zudem beeinflusste die thailändische Sonne und das Meer meine Haare. Diese wurden trockener und verfilzten sich schon von allein.

Soweit zur Vorbereitung, jetzt zum gestrigen Termin:
Meine Dreadfactory-Dreaderin hatte ihren Standort bei ihr daheim in Wasserburg. Ich sollte um 9.00 Uhr dort sein, damit wir pünktlich starten konnten - das hieß früh aufstehen.
Ich fuhr alleine mit dem Auto rauf und war extremst nervös! Wie werde ich wohl aussehen? Funktioniert alles? Finde ich überhaupt hin?
Ich hatte genügend Zeit zur Anfahrt eingeplant, weshalb sich dann sogar noch ein Besuch beim hiesigen Bäcker ausging.
Um 9.00 Uhr saß ich dann im Wohnzimmer der Dreaderin, welche dann auch gleich munter loslegte. Das einzige, was sie mich bezüglich der Dreads, wie ich sie haben will, fragte, war, ob ich einen Scheitel haben möchte. Ich entschied mich für einen Seitenscheitel, damit die Dreads besser liegen, wenn sie offen sind.
Dann begann sie mit meiner vorderen linken Kopfseite mit dem Dreaden meiner Haare und arbeitete sich rundherum. Sie häckelte auch gleich die Extensions rein, die ich natürlich mitgebracht hatte. Als Einteilungsform benutzte sie die "Rautenform". Die Ansätze sehen aus wie Rauten, daher der Name. Es gäbe noch andere Ansatzformen, wie das "Fußballmuster" oder Quadrate. Allerdings hat sich das Rautenmuster bewährt, da die Dreads besser liegen und quasi ineinandergreifen.
Wie die Dreaderin das Eindreaden der Extensions genau macht, ist Betriebsgeheimnis, weshalb ich dazu auch nichts berichten kann. Das Ergebnis ist, dass die eigenen Dreads und die Extensions einen fließenden Übergang bilden. Bei ein paar Dreads sieht man ihn noch etwas, aber das wird mit er Zeit noch besser.
Sie arbeitete etwa 6 Stunden mit einer halben Stunde Pause, bis ich ein fertiger Dreadhead geworden war. Es war teilweise schmerzhaft an der Kopfhaut, allerdings war mir das gleichgültig mit der Aussicht auf meine Dreads - Schönheit muss bekanntlich leiden. ;-)
Insgesamt sind es 57 Dreadlocks geworden. Ich hatte teilweise schon Angst, dass ich zu wenig Extensions gemacht hatte, aber es blieben schlussendlich doch 7 übrig.
Zu guter Letzt, gab es noch einen kleinen Dread-Häkel-Crashkurs und ich suchte mir noch ein paar Dreadperlen aus.
Gegen 16.00 Uhr fuhr ich erschöpft, aber glücklich von Wasserburg wieder Nachhause.

Dieser Tag war sehr aufregend für mich und wird mir wahrscheinlich auch noch länger in Erinnerung bleiben! Es war auf jeden Fall eine gute Entscheidung die Dreadlocks professionell machen zu lassen und es war das Geld wert. Hierbei kann ich die Dreadfactory mit bestem Gewissen weiterempfehlen. Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis!

Daheim stellte ich erst mal fest, dass meine Kopfhaut ziemlich spannt, durch die straff-gehäkelten Ansätze. Desweiteren muss ich noch etwas üben bezüglich der Frisuren.
Die erste Nacht zu schlafen war kein Problem. Nur auf dem Rücken liegen, ist etwas unangenehm. Auch das Laufen ist etwas ungewohnt.

Hier die ersten Fotos:



Nun heißt es häkeln, häkeln, häkeln, sodass die Dreads wirklich filzen. Jetzt sind sie noch ziemlich kratzig und innen weich. Zudem müssen die Spitzen verfilzen, sodass sie nicht mehr so leicht aufgehen. Der Filz entwickelt sich erst mit der Zeit, sodass die Dreads innen Fest und elastisch werden und außen weich.
Ich werde die erste Zeit meinen Kopf nicht waschen. Die Dreaderin meinte, es reicht einmal in der Woche völlig aus. Sie empfahl mir sie mit Meersalz-Shampoo zu waschen und ein paar mal eine Kieselerde-Kur zu machen.
Über die weitere Entwicklung werde ich natürlich berichten, sowie über die ganzen Dread-Schückaktivitäten und Reaktionen der anderen. ;-)


Donnerstag, 24. Juli 2014

Flower Power mit Aquarell-Farben

Es war wieder an der Zeit mit Aquarell-Farben zu experimentieren. Ich habe mich dabei von den farbenprächtigen CD-Covers vom japanischen Musik-Künstler "Okawari" inspirieren lassen (die Musik ist übrigens auch sehr empfehlenswert ;-)). Es werden sicher noch weitere Werke in diese Richtung entstehen.



CD-Covers vom Musik-Künstler "Okawari"

Freitag, 18. Juli 2014

Geknüpfte Schmuckbänder

Neben dem Dreaden habe ich mich beim Bänder-Knüpfen ausgetobt. Dabei habe ich neben der Freundschaftsbänder-Knüpftechnik auch Makramee ausprobiert und eine Flecht-Technik.
Als Material habe ich einerseits Stickgarn und andererseits spezielles Knüpf-Garn. Letzteres ist etwas dicker und hat einen stärkeren Glanz. Für ein Makramee-Band habe ich anderes Material verwendet.
Zudem habe ich mich erstmals an Verschlüsse für die Bänder gewagt - einfache Karabiner-Verschlüsse.
Es sind insgesamt vier Bänder für Freunde und Eigenbedarf entstanden:

Zwei geknüpfte Freundschaftsbänder aus Knüpf-Garn in den Jamaika-Farben.
Dieses Band besteht aus zwei geknüpfte Freundschaftsbändern, einem Makramee-Band und einem geflochtenen Band. Zudem sind drei Perlen eingearbeitet, u. a. eine selbstgemachte Fimo-Perle. 

Ähnlich wie das vorherige Band, ein geknüpftes Freundschaftsband, zwei unterschiedlich geflochtene Bänder und ein Makramee-Band, allerdings mit Stickgarn. Zudem wurden zwei Metallperlen benutzt.

Mission Dreadlocks - Etappe 3 - Fertige Dread-Extensions & Vorbereitung auf Tag X

Nach wochenlanger, teils mühsamer, schmerzhafter aber auch entspannter Arbeit, sind nun endlich meine Dread-Extensions fertig geworden. Es sind nun doch "nur" 64, da ich drei dickere bzw. einen ganz dicken für meinen schone existierenden Dread gemacht habe.


Wie man sieht, ist es doch ein ganz schön dicker Packen. Auf jeden Fall ist ein neuer Monster-Haargummi nötig...
Zerstochene Finger und
 voll mit hautaustrocknender Kieselerde
 von den Extensions gehörten zur Arbeit.



Die Arbeit war wie gesagt sehr aufwändig. Zu Beginn brauchte ich etwa drei Stunden für eine Extension, zum Schluss waren es circa 20 Minuten. Nach drei Dreads hintereinander fangen die Finger an zu krampfen und die Fingerkuppen sind zerstochen. Die Profi-Dreader haben hierfür einen Schutz für ihre Finger, aber dennoch verstehe ich, dass sie für diese Arbeit einiges an Geld verlangen - ich habe mir durch meine Eigeninitiative immerhin 300€ gespart. So viel hätte es gekostet, wenn die Dreaderin von mir auch die Extensions noch gemacht hätte, wenn ich sie ihr vor dem Termin geschickt hätte. Jetzt kann ich sie bequem zum Termin am 8. September mitnehmen.






Wie geht's jetzt weiter?
Erst einmal werde ich meine Reisen genießen und meine Haare langsam auf die Prozedur vorbereiten, sprich, ich lasse die thailändische Sonne und das salzige Meer auf meine Haare wirken. Zudem werde ich dann im August beginnen, meine Haare nur mehr mit Duschgel und Anfang September mit Kernseife zu waschen, um die Haare auszutrocknen und dadurch den Dreadprozess zu begünstigen. Mit Kieselerde möchte ich aber noch nicht herumwerken. Und zu guter Letzt, werde ich kurz vor dem Termin nochmals über die Extension häkeln, damit sie noch fester werden.
Im Großen und Ganzen bin ich ganz zufrieden mit meinem Werk!

Freitag, 4. Juli 2014

Schmuckperlen aus Fimo (1)

Ich habe mich nun an die Modelliermasse "Fimo" gewagt, da ich herausgefunden habe, dass man damit verschiedenste Formen, Figuren und vor allem auch Schmuckperlen herstellen kann. Ich benutzte zum Einstieg vier Farben (Dunkelgrün, Himbeer, Vanille, Dunkelblau).
Neben Schmuckperlen, ist auch eine Dreadperle entstanden - ein grünes "Froscherl".
Ich bin sehr überrascht, wie gut und auch unkompliziert man damit arbeiten kann. Das Material erinnert an Plastilin. Im Gegensatz dazu, wird es aber nach dem Formen für 30 Minuten bei 110 °C im Ofen gebacken und erhärtet dadurch. Wenn die fertigen Stücke noch glänzen sollen, kann man sie mit durchsichtigem Nagellack überpinseln.
Es sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Es gibt unzählige Farben und auch Möglichkeiten, was daraus entstehen soll. Ich möchte damit auf jeden Fall weiterexperimentieren und mehr Perlen, Dreadperlen und anderen Schmuck daraus herstellen.
Hilfreiche Youtube-Videos findet ihr auf meiner Linkseite.

Hier sind Ausschnitte meiner ersten Ergebnisse:











Montag, 30. Juni 2014

Mission Dreadlocks - Etappe 2 - Extensions dreaden

Nach der Kieselerde-Kur geht es nun an die eigentliche Arbeit, dem Dreaden der Extensions.
Bevor es losgeht, muss jedoch erst entschieden werden, welche Stärke die Dreads haben sollen und welche Dread-Methode angewendet wird.

Dreadlocks können verschieden dick sein. Man unterscheidet grob in drei Kategorien:

  • Dünne Dreads (Durchmesser <5mm):
    Diese sind am aufwendigsten in Pflege und Herstellung und der Filzprozess findet langsamer statt. Sie ähneln noch am ehesten "normalem" Haar. 
(Quelle: http://www.pinterest.com/pin/334744184774791074/)
Dünne Dreadlocks (Der Dreadhead rechts verwendet übrigens Bierkapseln als Schmuck)
(Quelle: http://www.pinterest.com/pin/334744184774791074/)

  • Mittlere Dreads (Durchmesser ca. 5-10mm) : 
    Mittlere Dreads - irgendwas zwischen dünnen und dicken Dreads - sind die gängigste Stärke.
    Und so ähnlich werden meine Dreadlocks dann auch aussehen:
Mittlere Dreads
(Quelle: FB-Seite von Dreadheads.de)

  • Dicke Dreads (Durchmesser >10mm):
    Dicke Dreads sind wirklich ein Blickfang und besonders für Mutige geeignet. Der Filzprozess passiert schnell, allerdings ist die Reinigung aufwendiger. Sie trocknen langsamer und die Tiefenreinigung funktioniert nicht so gut (Über Dread-Pflege wird noch ein Eintrag gemacht).
    Hier für unsere Mädels ein knackiger Bursche: 
     

Dicke Dreads
(Quelle: http://dreadlock-styles.tumblr.com/post/35050255774/sometimes-thick-dreadlocks-are-amazing)

Die Geschwindigkeit des Filzprozesses hängt natürlich nicht nur von der Dicke der Dreadlocks ab, sondern auch, wie die Haarstruktur ist (dünne und/oder gelockte Haare verfilzen schneller) und, welche Methode zum Dreaden verwendet wurde. 
Hat man sich nun für die richtige Dread-Dicke entschieden, geht es an die Qual der Wahl, wo und vor allem wie sie hergestellt werden sollen. 

Wie gelangt man an seine Dreads?
  • Afro-Shop: Von Afro-Shops ist eher abzuraten, da sich die meisten Angestellten nicht mit dem Dreaden von europäischem Haar auskennen. Es werden oft Fäden und Wachs benutzt - da wird unter den Dreadern sofort aufgeschrien. Niemals, nie, sollten Wachs oder ähnliche organische Substanzen in Dreadlocks!!! Diese fangen mit der Zeit zum Gammeln oder Schimmeln an - wo wir wieder bei dem Vorurteil vom Stinken wären...
  • Profi-Dreader: Ein Besuch beim Profi-Dreader ist zwar kostspielig, aber wer plant, länger mit Dreadlocks herumzulaufen, ist hier gut aufgehoben. Die Dreads werden nach individuellen Vorstellungen gut hergestellt, sodass sie schneller schöner aussehen und auch halten. Denn der Vorteil bei Dreadlocks ist, im Gegensatz zu anderen Frisuren, dass sie zwar zu Beginn aussehen wie hässliche Medusa-Schlangen, aber mit der Zeit immer schöner werden, da das Verfilzen wie gesagt ein Prozess ist.
  • Freunde/Eigeninitiative: Ist zwar kostengünstig bzw. kostenlos, aber sehr zeit- und nervenintensiv. Oft ist es schwer Leute zu finden, die sich dieser Herausforderung stellen bzw. sich das zutrauen. Und die Ergebnisse sind auch oft eher nicht das, was vorher geplant war.
So, nun ist es an der Zeit endlich zum Dreaden an sich zu kommen. Es gibt wieder drei Optionen, die gewählt werden können. Diese funktionieren rein manuell, also ohne irgendwelche chemischen oder organischen Mittel, da es sonst, wie erwähnt, zu fatalem Schimmel-Befall kommt.

  1. Natürliches Verfilzen: Diese Methode ist seeehr zeitintensiv und sieht, meiner Meinung nach, dann eher aus, als wäre man frisch der Kloschüssel entstiegen. Sehet selbst:

  2. Ugly natural Dread
    (Quelle: http://sarahsdreadlocktales.blogspot.co.at/2013_01_01_archive.html)

  3. Zwirbel-Methode: Diese Option ist zwar ebenfalls zeitintensiv, aber sehr effektiv. Dabei werden die Haare der einzelnen Strähnen verknotet und gedreht.
  4. Backcombing Methode: Wohl die gebräuchlichste der Methoden, welche schnell geht und gute Ergebnisse erziehlt. Diese wende ich bei meinen Extensions an. 
Bevor es an das eigentliche Dreaden geht, müssen die Haare in Strähnen eingeteilt werden. Hier gibt es verschiedene Muster und Ansatzformen. Dies soll aber bei meinem "Erlebnisbericht" über den Tag X im September folgen. Auch über die Haarlänge usw. werde ich dann berichten. 

Doch nun zum Dreaden meiner Extensions:

Was braucht man zum Dreaden?
Eigentlich nicht viel: einen Läusekamm (aus der Apotheke oder Geschäft für Tierbedarf), eine sehr feine Häkelnadel, etwas zum Befestigen der Haarsträhnen und Zeit, gaaaanz viel Zeit. 
Zuerst werden die Strähnen abgezählt. Ich verwende jeweils 3 Strähnen, also 3g Haare. Es werden dann insgesamt 66 mittlere Dreads. Ich hoffe, dass es sich damit ausgeht. Es ist schwer im Vorhinein abzuschätzen, wie viele Dreads schlussendlich herauskommen, da dies von vielen Faktoren abhängt.  
Dann werden die Strähnen an irgendwas befestigt, was nicht leicht wegrutschen kann. Ich benutze einen Schemel an dem ich die Strähnen mit einem Draht befestige. Ich schlage aber auch draußen meine Dread-Fabrik auf und hänge die Extensions an das Balkon-Geländer oder an meine Liege und filze dort. 



Jetzt wird mit dem Läusekamm die Strähne richtige fest antpoupiert, sodass kleine Knötchen entstehen, die dann fest nach oben geschoben werden, bis die ganze Strähne verfilzt ist. Je mehr Zeit dabei investiert wird, desto mehr spart man sich später beim Häkeln und umso besser filzt der Dread anschließend. 


Nachdem diese mühsame Arbeit erledigt ist, beginnt das Einhäkeln und Festhägeln der sogenannten "Fusselhaare". Dabei werden die Schlaufen in den Dread hineingezogen. Es bleiben immer ein paar heraußen. Diese filzen sich aber mit der Zeit selbst hinein bzw. werden mit dem Nachhäkeln hineingezogen. 


Hier der Prozess auf einem Dread:
Rechts ist die originale Strähne, in der Mitte die toupierte Version und links die abgeschlossene gehäkelte Arbeit. 

Hier das Ergebnis:

Die Haare haben sich von den ursprünglichen 50cm um ca. 5cm verkürzt. Wie viel sie kürzer werden, ist auch abhängig vom Haartyp und der Dreaddicke. 


Ich habe bis dato 10 von den 66 Dread-Extensions gemacht. Die ersten beiden dauerten ewig, ca. drei Stunden!!! Und meine Hände waren ganz zerstochen von der Häckelnadel. Aber jetzt habe ich schön langsam etwas Übung darin und es braucht nur mehr 30 bis 45 Minuten für einen - es wird, es wird. 

Bis einstweilen, keep dreading!  

(Quelle: http://hubpages.com/hub/Top-10-Ugliest-Dog-Breeds)